Doris Maria Abeska war Teil der "verlorenen Generation" deren idyllische Kindheit und Jugend abrupt durch Flucht und Vertreibung beendet wurde. Sie erblickte am 5. Februar 1926 in Mährisch-Schönberg das Licht der Welt.
Sie absolvierte das Gymnasium in Schönberg, und war schon für das Lehramtsstudium in Wien angemeldet, als die Familie 1945 enteignet und aus der Heimatstadt vertrieben wurde.
In Memmingen angekommen wurde sie nach kaufmännischer Ausbildung Korrespondentin und Chefsekretärin in der Bekleidungsbranche.
Ihre Leidenschaft gehörte allerdings der Literatur, der Rosenzucht, vor allem aber der Lyrik, in der sie Erfahrungen, Gedanken und Gefühle verarbeitete.
Maria und Franz Abeska stammten aus gutbürgerlichen Verhältnissen. Tochter Doris war ihr Lebensmittelpunkt.
Nach kaufmännischer Ausbildung und Offizierskarriere in der k.u.k. österreichischen Marine arbeitete Vater Franz als leitender Angestellter in der Papierfabrik Olleschau.
Während die väterliche Linie kaufmännisch geprägt war, stammte die mütterliche Seite aus einem alten Bauerngeschlecht, deren Herkunft bis zum Ende des 30-jährigen Kriegs nachverfolgt werden kann.
Mähr. Schönberg, heute Šumperk, war die Heimatstadt von Doris Maria Abeska. Die Stadt mit jahrhundertelanger habsburgischer Tradition wurde 1918 Teil der neugegründeten Tschechoslowakei.
"Meine Vorfahren, soweit sie eruierbar sind, stammen aus Nordmähren, vor allem aus Dt.-Eisenberg, Mähr.-Rothwasser, Schönberg, mähr. Neustadt und dem angrenzenden Ort Pirnik." Die Familie war fest verwurzelt in einem überschaubaren Gebiet in Nordmähren.
"..eine Trafik an welcher stets die neuesten Nachrichten aushingen, die mich als Kind zwar nicht interessierten, was mich aber interessierte war eine Jahreszahl: 1933. Ob es die beiden Dreier waren, oder ob es Vorahnungen gibt? Jedenfalls bildete ich mir damals ein, diese Jahreszahl würde später in meinem Leben noch einmal Bedeutung erlangen, wenn auch erst in vielen Jahren. Dies ist auf schreckliche Weise in Erfüllung gegangen."
"Mir war unser Wald von Kindheit an vertraut ... dann wurde mir das Geschenk zuteil, daß ich ihn durch die Augen eines Fremden neu sehen lernen durfte, mit den Augen meines gefallenen Jugendfreundes ... ihm verdanke ich es, daß ich mir des Paradieses bewusst wurde, in dem ich aufgewachsen war, und das ich jetzt als unverlierbaren Schatz im Herzen trage."
"Wenn ich heute zurück an unsere Schule denke
Und die Jahre des Glücks, die sie uns allen schenkte,
denke an all die tausende lichter und dunkler Stunden,
die uns in Freude und Schmerz, in Zagen und Lachen verbunden .."
"Dann seh' ich trotz Krieg und harter Zeiten,
eine traumhaft schöne Jugend vorübergleiten."
"Schon früh stand für mich fest, dass ich Geschichte, Deutsch und Erdkunde fürs höhere Lehrfach studieren würde. "
Ihre Pläne wurden durch die Vertreibung durchkreuzt. Stattdessen arbeitete Doris Maria Abeska seit 1949 in der Modebranche.
"Ich arbeitete in verschiedenen Büros, bis ich schließlich meine Lebensstellung fand und zwar als selbstständige Korrespondentin und später auch als Sachbearbeiterin für Importe in der Bekleidungsindustrie."
"Die Mode ist für eine Frau immer ein angenehmes Metier."
Geht Doris Maria Abeska in Rente. Es erscheint ihr erster Gedichtband
"Bestand hat nur Vergänglichkeit".
Auch fremde Gedichte liebte ich sehr. So lautet eines meiner Gedichte „Ehrenplatz im Bücherschranke“, neben Goethe, Storm und Schiller, Eugen Roth und Morgenstern, hat bei mir Hr. Doktor Kästner – von dem liebte ich besonders „Die 13 Monate“. Aber auch die Balladen von Börries, „von Münchhausen“ hatten es mir angetan.
Wer nichts wagt, kann nichts gewinnen,
seht, die Welt ist weit
und wer jung ist, soll beginnen
seine Fahrt noch heut.
Wenn die fremden Länder locken,
wie das Herz nur will,
wer bleibt da zuhause hocken?
Jedem winkt ein Ziel.
La grandeur de Paris,
ich hab sie erfühlt,
als ich die Prächtige sah,
den Arc de Triomph,
Place de la Concorde,
die breiten Boulevards.
Fremde Länder und Kulturen faszinierten Doris Maria Abeska von Kindheit an. Sie liebte es zu reisen.
Herausgabe ihres Gedichtbands
"Tausend Worte - ein Wort: Rund um die Liebe"
Es erscheint ihre Gedichtsammlung
"Wie ein Regenbogen - meine Gedichte",
ein Kompendium ihrer wichtigsten Gedichte.
Gestorben am 25. März 2018 in Memmingen.
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